Heute möchte ich Euch zeigen, wie ich meine gefrästen Schilder mache.
Keine CNC-Fräse. Die würde das Leben – in Bezug auf Schilderherstellung, und so – mit Sicherheit deutlich einfacher machen. Eine halbwegs vernünftige kostet aber eine ganze Menge, und der Zeitgewinn ist nicht so groß wie man meinen mag.
Der Anlaß für diesen Beitrag? Kurz vor dem Jahreswechsel ist am Eingangs-Törchen unser Namensschild heruntergefallen. Das Schild selber ist zwar noch intakt, aber zum Einen hat nach gut zehn Jahren die Keramik und deren Lasur gelitten – und die damals schnell, schnell zusammengebaute Halterung hat sich mittlerweile gründlich aufgelöst. Die kann man noch nicht mal mehr als Feuerholz verwenden.
Wie man unschwer erkennen kann – nicht nur am Untertitel des Bildes – ist das ein einfaches Tor OHNE Namensschild.
Erster Weg in den Holz-Schuppen, Brett heraussuchen, und dann in der Werkstatt zusägen:
Ist schon ’ne Weile her, da hab‘ ich ein paar alte Terrassen-Dielen-Abschnitte bekommen – und erstmal eingelagert. Für besondere Zwecke. Das Holz ist normalerweise sehr dauerhaft – und idealerweise schon in der richtigen Dicke und Höhe für einzeilige Schilder.
Mit ein paar Maßen, die ich am Tor genommen hab‘, dann zugesägt. Und nachdem das Brett etwas breiter war als der Abstand zwischen den horizontalen Metall-Stegen, gleich auch noch zwei Falze oben und unten auf der Rückseite angebracht.
Danach ging es an den Rechner: in geeigneter Schriftart und -größe den Text erstellen und ausdrucken. Hier gleich ausgeschnitten und passend auf das Brett geklebt. Hierfür habe ich mir den Klebestift von unserer Tochter ausgeliehen 😉
Etwas geschnörkelt – aber auch nicht zu viel!
Und Wichtig: Keine Serifen – das würde die Lesbarkeit deutlich verringern!
Vor lauter Staub und Tatendrang hab‘ ich vergessen ein Photo vom Fräsen selber zu machen. Sorry.
Ich verwende dafür einen kräftigen Miniatur-Fräsmotor und einen abgerundeten Zylinderfräser mit etwa 3 mm Durchmesser, sowie eine dazu passende, einfache mobile Halterung zum Fliesen-Zwischenräume ausfräsen. Frästiefe etwa ebenfalls 3 Millimeter.
Und so sieht es dann gefräst aus:
Das ist natürlich noch etwas kontrast-arm. Also hab‘ ich mit schwarzer Acryl-Farbe und einem kleinen Pinsel vorsichtig die Fräsung schwarz ausgemalt.
Und weil ich grad‘ dran war, nach dem Trocknen auch gleich alles das erste Mal geölt.
Da kommen noch ein paar Ölungen – und zwischen drin auch noch ein paar Löcher zur Befestigung.
Ich zeig‘ Euch dann das Endergebnis sobald nichts mehr „glibschd“ 😉