Spaghetti II

naaaa, ned wos Du dengst – sondan wiada amoi Spaghetti g’macht 😛

Spaghetti II

Aber ernsthaft – was ist diesmal passiert?

Beim letzten Mal hat ja der Spaghetti-Verhau schon ganz unten angefangen, nach den ersten Millimetern. Das kann viele Gründe haben. Dieses Mal ist das Mundstück schon zu einem Großteil fertig geworden.

Ich kann nur vermuten, daß – auf Grund der niedrigen Temperaturen in dem Raum, in dem der 3D-Drucker steht – die Haftung irgendwann die Mitarbeit verweigert hat, und das Mundstück schlicht und ergreifend umgefallen ist.

Ok, aus einem mir unbekannten Grunde hat der Slicer „vergessen“, daß ich das gebogene Mundstück so gedreht hatte, daß der Zapfen unten schräg steht – von Stützstrukturen gehalten – und weiter nach oben in die Senkrechte aufgebaut werden sollte.

Ganz offensichtlich hat – auf Grund der „nicht-Drehung“ – der dann überhängende obere Teil des Mundstücks zu viel Drehmoment erzeugt, und es ist einfach umgefallen. Der Ring um den Zapfen jedenfalls war noch „fest“ – ist auf dem Bild etwas schwer zu erkennen.

Fazit:
PMMA bzw. Acryl stellt einige Anforderungen: Nicht nur 235°C Drucktemperatur – das ist ja noch fast im normalen Bereich – sondern auch eine Druckbett-Temperatur von 100°C. Und bei 16°C im Raum kann ich nur vermuten, daß die 100°C eben nicht gehalten werden konnten. Auch wenn die Anzeige dies angezeigt hat.

Also doch demnächst im Haus umbauen und mit dem Drucker „ins Warme“ umziehen?

So oder so möchte ich den Drucker vom ursprünglichen Betriebssystem Marlin auf Klipper umbauen.

Warum?
Pressure Advance – eine Art Druckkontrolle des flüssigen Filaments im Druckkopf – kann Marlin einfach nicht. Damit sollten die kleinen Bubberln auf der Oberfläche verschwinden.

Und Klipper kann noch mehr – zum Beispiel schneller drucken, dabei sogar noch saubereres Druckbild. Die Druck- und Bett-Temperatur kann genauer gehalten werden. Und mehr – schließlich ist dann das Board im Drucker fast nur noch Umsetzer der Befehle, die dann in einem – im Verhältnis – wesentlich leistungsfähigeren Raspberry Pi wesentlich präziser, detaillierter und situations-angepaßter berechnet werden können.

Jetzt erstmal schauen, welche Änderungen auf Grund der Corona-Lage die Tage noch kommen – potenziell frühere Weihnachtsferien freuen zwar die Kinder, aber man kriegt halt als Selbstständiger mit Arbeitsplatz daheim dann nicht mehr halb so viel „gebacken“!