Ist schon komisch – da versucht man eine Oberfläche so glatt wie möglich zu bekommen – aber das bekommt dem Material ganz und gar nicht….

Es geht immer noch um die Pfeifen-Mundstücke. Aus PMMA, das meistens unter „Acryl“ bekannt ist. Das ist das Material, das Pfeifenbauer normalerweise verwenden, um aus einem gegossenen Rohling durch Drechseln, Schleifen, Bohren, unter Hitze biegen und abschließend Polieren ein Mundstück herzustellen.

Ich möchte – natürlich – keine „normalen“ Mundstücke erstellen (Auch keine ganz normalen Pfeifen 😉 ) Daher der 3D-Druck.

Nachdem dabei eine gewisse Schichtdicke zum Drucken verwendet wird gibt es also eine, der Schichtdicke entsprechenden, Auflösung. Bei meinem Drucker arbeite ich zwischen 0.1 und 0.2 Millimeter.

Dabei wird die Oberfläche im Normalbetrieb schon einigermaßen glatt. Wenn man aber „überhängend“ druckt braucht man irgendwann Stützstrukturen, die wiederum Spuren auf der Oberfläche hinterlassen.

Nun gibt es auch Methoden, die Oberfläche wieder zu glätten – z.B. Hitze, oder Lösungsmittel.
Bei Hitze wiederum gibt es zwei Methoden – das Tempern, sowie das eher lokale Erwärmen.
Getempert habe ich noch nicht, da unser Heißluftofen etwas in die Tage gekommen ist, und die Temperaturschwankungen zu groß geworden sind. Sie sollten optimalerweise bei maximal +/- 5°C liegen. Also habe ich mit dem Fön ganz vorsichtig erwärmt – dummerweise ist der Übergang von Weich zu „Zu Weich“ so dermaßen schnell, daß ich Löcher in der Oberfläche bekam – das Material hat sich einfach zusammengezogen.

Also sicherheitshalber recherchiert, was man für Lösungsmittel verwenden kann, und wie man das gefahrlos tun kann.
Stellt sich heraus, daß PMMA von Lösungsmitteln häßliche Spannungsrisse bekommt.

Also bleibt nur – mal wieder – umdesignen, so daß ich möglichst keine Stützstrukturen brauche.
Ich bin dran….

Alles gar nicht so einfach.